Hamburg-Vigoni Talks – #2 Gemeinsame Außenpolitik als Substrat europäischer Souveränitätmit Prof. em. Dr. Gabriele Clemens und Prof. Dr. Jörg Philipp Terhechte
20. Oktober 2020

Im zweiten Hamburg-Vigoni Talk haben Prof. em. Dr. Gabriele Clemens und Prof. Dr. Jörg Philipp Terhechte die Wechselwirkungen zwischen einer gemeinsamen Außenpolitik und europäischer Souveränität thematisiert. Gabriele Clemens ist emeritierte Professorin für Westeuropäische Geschichte an der Universität Hamburg und Inhaberin eines Jean Monnet-Lehrstuhls für Europäische Integrationsgeschichte und Europastudien. Jörg Philipp Terhechte hat einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht an der Leuphana Universität Lüneburg inne.
Mit Blick auf die kontinuierlich wiederkehrende Diskussion der eingeschränkten außenpolitischen Handlungsfähigkeit der Europäischen Union auf Grund des Einstimmigkeitsprinzips haben Prof. em. Dr. Gabriele Clemens und Prof. Dr. Jörg Philipp Terhechte potentielle Alternativmodelle und insoweit bestehende Hürden erörtert. Virulent wird in diesem Kontext das Spannungsfeld zwischen der nationalen Souveränität der Mitgliedstaaten und dem Anliegen einer Stärkung der europäischen Souveränität durch eine handlungsfähige gemeinsame Außenpolitik.
Die „Hamburg-Vigoni Talks“ sind ein Gesprächsformat im Rahmen des Hamburg-Vigoni Forums. Die Reihe will die thematischen Schwerpunkte des Forums – Raum, Souveränität und Identität – zu aktuellen tagespolitischen Themen in Bezug setzen und die angestrebte Verknüpfung von Politik und Forschung weiter vorantreiben. Intendiert ist deshalb nicht eine theoretische Erörterung der voraussetzungsvollen Topoi, sondern die zugängliche Diskussion ihrer tatsächlichen Tragweite in der politischen Praxis.
Die Gespräche finden in erster Linie zwischen den Wissenschaftler*innen der das Forum veranstaltenden Institutionen statt und werden interdisziplinär geführt. Zur Vermeidung einer monoperspektivischen Betrachtung beschränkt sich der Kreis der Speaker jedoch nicht auf das akademische Feld, sondern bindet punktuell auch Personen mit praxispolitischem Hintergrund ein.