Hamburg-Vigoni Talks – #3 Zum Spannungsverhältnis zwischen staatlicher Souveränität und europäischer Supranationalitätmit Prof. Dr. phil. habil. Michael Gehler und Prof. Dr. Markus Kotzur
10 November 2020

Den dritten Hamburg-Vigoni Talk haben Prof. Dr. phil. habil. Michael Gehler und Prof. Dr. Markus Kotzur miteinander geführt. Dabei stand das Verhältnis von staatlicher Souveränität zu europäischer Supranationalität im Fokus. Michael Gehler ist Professor für Neuere Deutsche und Europäische Geschichte an der Universität Hildesheim und Leiter des dortigen Instituts für Geschichte. Er ist Inhaber eines Jean Monnet ad-personam-Lehrstuhls und seit 2020 Mitglied im Council of the Jean Monnet Foundation for Europe in Lausanne. Markus Kotzur ist Professor für Europa- und Völkerrecht an der Universität Hamburg und außerdem Präsident des Europa-Kollegs Hamburg.
Michael Gehler und Markus Kotzur näherten sich dem Themenfeld aus historischer und rechtswissenschaftlicher Perspektive. Als Basis diente dabei eine definitorische Standortbestimmung, an die sich die Reflexion der begriffsimmanenten Notwendigkeit eines Spannungsverhältnisses zwischen staatlicher Souveränität und europäischer Supranationalität anschloss. Abschließend nahmen Michael Gehler und Markus Kotzur eine Bestandsaufnahme im Hinblick auf das gegenwärtige Entwicklungsstadium des europäischen Föderalismus vor.
Die „Hamburg-Vigoni Talks“ sind ein Gesprächsformat im Rahmen des Hamburg-Vigoni Forums. Die Reihe will die thematischen Schwerpunkte des Forums – Raum, Souveränität und Identität – zu aktuellen tagespolitischen Themen in Bezug setzen und die angestrebte Verknüpfung von Politik und Forschung weiter vorantreiben. Intendiert ist deshalb nicht eine theoretische Erörterung der voraussetzungsvollen Topoi, sondern die zugängliche Diskussion ihrer tatsächlichen Tragweite in der politischen Praxis.
Die Gespräche finden in erster Linie zwischen den Wissenschaftler*innen der das Forum veranstaltenden Institutionen statt und werden interdisziplinär geführt. Zur Vermeidung einer monoperspektivischen Betrachtung beschränkt sich der Kreis der Speaker jedoch nicht auf das akademische Feld, sondern bindet punktuell auch Personen mit praxispolitischem Hintergrund ein.